VERANSTALTUNGSEINLADUNG: Vortrag bei GAM, 19. Oktober 2022, 18.30–20.00 Uhr, HS 30

Martha Keil (Wien/St. Pölten), Christoph Lind, Philipp Mettauer, Janina Böck-Koroschitz (alle St. Pölten): Das Forschungs- und Citizen Science-Projekt „NS-Volksgemeinschaft“ und Lager im Zentralraum Niederösterreich. Geschichte – Transformation – Erinnerung

Präsenzveranstaltung

 

Martha Keil (Wien/St. Pölten), Christoph Lind, Philipp Mettauer, Janina Böck-Koroschitz (alle St. Pölten): Das Forschungs- und Citizen Science-Projekt „NS-Volksgemeinschaft“ und Lager im Zentralraum Niederösterreich. Geschichte – Transformation – Erinnerung

 

Moderation: Martha Keil

Abstract:

In der NS-Zeit befanden sich im niederösterreichischen Zentralraum zahlreiche Lager und lagerähnliche Einrichtungen, in denen von der „Volksgemeinschaft“ Ausgegrenzte, Kriegsgefangene und sog. „Zivilarbeiter*innen“ aus ganz Europa untergebracht waren. Heute sind die meisten dieser Standorte aus dem kollektiven Gedächtnis und der lokalen Erinnerungskultur verschwunden. Das dreijährige, von der NÖ Landesregierung geförderte Projekt (1.1.2022–31.12.2024) verbindet historische Forschung mit Citizen Science, um diesen weitgehend vergessenen und verdrängten Aspekt der Geschichte in Erinnerung zu rufen und im Gedächtnis des Landes zu verankern.

Das Projekt wird vom Institut für jüdische Geschichte Österreichs (Lead) sowie vom
Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems in Kooperation mit dem NÖ Landesarchiv, dem NÖ Institut für Landeskunde und dem „Treffpunkt Bibliothek“ der NÖ Gemeindebibliotheken sowie dem museumkrems durchgeführt. Zur Sicherung der baulichen und materiellen Reste ist das Bundesdenkmalamt eingebunden.

Martha Keil (IÖG, Injoest, Projektleitung) stellt die Forschungsfragen und Methoden des Projekts und in Vertretung von Projektmitarbeiterin Dr. Edith Blaschitz (UfW Krems) den Bereich Stadt und Land Krems vor. Christoph Lind und Philipp Mettauer präsentieren die ersten Ergebnisse zu den Lagern in St. Pölten Stadt und Land bzw. in den Bezirken Melk, Tulln und Lilienfeld. Janina Böck-Koroschitz skizziert ihr Dissertationsprojekt zu Hachschara-Lagern für jüdische Jugendliche in Niederösterreich.

 

Zu den Vortagenden:

PD Mag. Dr. Martha Keil, Historikerin und Judaistin, ist Senior Scientist am IÖG der Universität Wien und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs (St. Pölten). Die Historiker Dr. Christoph Lind und Dr. Philipp Mettauer sind langjährige wissenschaftliche Mitarbeiter dieses Instituts – siehe ihre Projekte und Publikationen unter http://www.injoest.ac.at/de/institut/mitarbeiterinnen/NN.

 

Rückfragen: martina.fuchs@univie.ac.at