Elisabeth Schöggl-Ernst,
Thomas Stockinger und Jakob Wührer (Hg.)
Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart
Archive als Leuchtfeuer im Informationszeitalter
(Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 71)
2019, 285 S.
24 x 17 cm, Gb., 25 s/w-Abb.
Preis: € 49.00
ISBN 978-3-205-23232-2
Im Jahr 2016 hat das Institut für Österreichische Geschichtsforschung erstmals die Archivwissenschaft als Ausgangspunkt für seine Jahrestagung bestimmt. Der zu dieser Tagung „Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart. Archive als Leuchtfeuer im Informationszeitalter“ gehörige Tagungsband versammelt achtzehn Beiträge einer internationalen Autorenschaft zu vier Themenbereichen: „Kategorisierung – Neue Quellenkunde im Archiv“, „Überlieferungsbildung und Bewertung“, „Informationsaufbereitung und Vermittlung“ sowie „das Archiv in seiner Umwelt“.
Die Beiträgerinnen und Beiträger skizzieren vielfältige Möglichkeiten der Archive, um im Informationszeitalter bestehen zu können. Wenn auch zahlreiche Herausforderungen zu meistern sind, kann optimistisch in die Zukunft geblickt werden: Archive als Bastionen zur Wahrung verlässlicher Informationen in Zeiten der Verhandelbarkeit von Faktizität.
Inhaltsverzeichnis
Elisabeth Schöggl-Ernst, Thomas Stockinger, Jakob Wührer, Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart. Archive als Leuchtfeuer im Informationszeitalter. Einleitung, S. 9-30
Luciana Duranti, The Right to Be Remembered and the Duty to Memorialize. The Role of Archives in an Increasingly Networked Society, S. 31-38
Kategorisierung – Neue Quellenkunde im Archiv
Robert Kretzschmar, Archivalische Quellenkunde im frühen 21. Jahrhundert. Ein „Kleines Fach“ mit potentiell großer Wirkung, S. 41-55
Holger Berwinkel, Probleme einer Aktenkunde der Zeitgeschichte, S. 57-70
Elizabeth Kata, Archivalienkunde von unten. Möglichkeiten einer Archivalienkunde für Unterlagen aus Neuen Sozialen Bewegungen am Beispiel feministischen Archivguts, S. 71-87
Heather MacNeil, Trusting Records in the Digital Age: Changing Archival Perspectives, S. 89-97
Überlieferungsbildung und Bewertung
Helga Penz, Nil memorabile, sed tamen asservandum. Merkwürdigkeit und Überlieferungsbildung: Das Beispiel der Archive katholischer Ordensgemeinschaften, S. 101-111
Matthias Buchholz, Alles doch ganz einfach? Archivische Bewertung zwischen Wissenschaft und Bauchgefühl, S. 113-122
Michel J. Pfeiffer, Digitale Bilder – Was darf, was kann bleiben? S. 123-139
Markus Schmidgall, Überlieferungsbildung und Erschließung im digitalen Bereich. Ein Arbeitsbericht aus dem Vorarlberger Landesarchiv, S. 141-152
Informationsaufbereitung und Vermittlung
Andreas Kellerhals, Leuchtturm oder GPS – welche Orientierung in der Infosphäre? S. 155-167
Brigitte Krenn, Methoden der künstlichen Intelligenz und ihre Anwendung in der Erschließung von Textinhalten, S. 169-184
Christoph Sonnlechner, Parallelangebot oder Wegweiser in die Zukunft? Das weltweit umfangreichste Stadtgeschichte-Wiki und seine Interaktion mit dem Wiener Archivinformationssystem WAIS, S. 185-198
Georg Vogeler, Zum Verhältnis von klassischen Formen der Archiverschließung und den Zugängen der Digital Humanities zum Information Retrieval, S. 199-212
Miroslav Novak, Archival Information System: A Bridge Between Past, Present and Future, S. 213-222
Das Archiv in seiner Umwelt
Dietmar Schenk, Das „neue“ Archivdenken und die geisteswissenschaftlichen Grundlagen der Archivwissenschaft, S. 225-245
Joachim Kemper, Externe Kommunikation und digitale Vermittlung – heraus aus der archivischen „Staubecke“? S. 247-256
Mario Glauert, Was ist ein erfolgreiches Archiv? S. 257-268
Autorinnen und Autoren, S. 269-272
Personen-, Sach-, Ortsregister (von Stefanie Rosenkranz), S. 273-284