Thomas Winkelbauer (Hg.)
Die Habsburgermonarchie (1526–1918) als Gegenstand der modernen Historiographie
(Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 78)
2022, 450 S.
24 x 17 cm, Gb.
Preis: € 80.00
ISBN 978-3-205-21660-5
Die nach 1526 durch die Verbindung der österreichischen, böhmischen und ungarischen Länder entstandene Habsburgermonarchie war – neben dem Osmanischen und dem Russländischen Reich – einer der drei Vielvölkerstaaten, die den Ersten Weltkrieg nicht oder nur kurz überlebten. Der Band dokumentiert und diskutiert die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem im Laufe seiner knapp 400-jährigen Existenz tiefgreifende Wandlungen erlebenden politischen Gebilde in der Historiographie seiner Nationen und seiner Nachfolgestaaten sowie in der deutschen, britischen, nordamerikanischen, französischen, belgischen und russischen bzw. sowjetischen Geschichtsschreibung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. In den einzelnen Beiträgen werden unter anderem die unterschiedlichen, teilweise miteinander konkurrierenden Raumkonzepte, Forschungsinteressen und „Meistererzählungen“ und deren institutionelle und personelle Vertreter thematisiert.
Inhalt
Vorwort des Herausgebers, S. 9–10
Thomas Winkelbauer, Einleitung, S. 11–25
Die Habsburgermonarchie in den Historiographien ihrer Nationen und ihrer Nachfolgestaaten
Thomas Winkelbauer, Die Habsburgermonarchie in der (deutsch)österreichischen Historiographie, S. 29–130
Tibor Frank, Zerfall des liberalen Erbes. Die Darstellung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie in der ungarischen Geschichtsschreibung (1867–1945), S. 131–155
Joachim Bahlcke, Erfahrungsraum und Raumkonzept. Die Habsburgermonarchie als Gegenstand der Geschichtsschreibung in den böhmischen Ländern im 19. und 20. Jahrhundert, S. 156–181
Elena Mannová, Bilder und Funktionen der Habsburgermonarchie in der slowakischen Historiographie, S. 182–199
Peter Vodopivec, Die Habsburgermonarchie in der slowenischen Geschichtsschreibung, S. 200–210
Antonio Trampus, Die Habsburgermonarchie als Gegenstand der italienischen Historiographie, S. 211–225
Maciej Janowski, A Problem Not Noticed: Polish Historiography and the Habsburg Monarchy, S. 226–242
Rudolf Gräf, Von den frühneuzeitlichen Chronisten zu den postkommunistischen rumänischen Historikern. Konstanten und Variablen der Darstellung der Habsburgermonarchie in der rumänischen Geschichtsschreibung, S. 243–263
Miloš Ković, The Changing Image of the Habsburg Empire in Modern Serbian Historiography, S. 264–282
Die Habsburgermonarchie in der deutschen, britischen, nordamerikanischen, französischen, russischen und belgischen Geschichtsschreibung
Gabriele Haug-Moritz, Die Habsburgermonarchie in den deutschen Forschungen zur Geschichte des Alten Reiches, S. 285–297
Wolfram Siemann, Die Habsburgermonarchie (ab ca. 1830) und Österreich (ab 1918) im preußisch-deutschen Geschichtsbild, S. 298–315
Robin Okey, British Historians and the Habsburg Monarchy (1500–1918). A Survey of the Historiography from ca. 1850, S. 316–339
Gary B. Cohen, Historical Scholarship on the Habsburg Monarchy (1526–1918) in North America, S. 340–365
Marie-Élizabeth Ducreux, Jenseits der Völker und der Nationen, jenseits des Absolutismus. Die Auflösung des Staates als Forschungsgegenstand in der französischen Historiographie am Beispiel der Habsburgermonarchie, S. 366–378
Olga Pavlenko, Habsburg Monarchy Studies in the Russian Intellectual Tradition of the 19th and the Early 20th Centuries, S. 379–406
Klaas Van Gelder, Von der Fremdherrschaft zur Wechselseitigkeit. Die österreichische Verwaltung in der belgischen Geschichtsschreibung, S. 407–431
Siglenverzeichnis, S. 433–435
Autorinnen und Autoren, S. 435–436
Personenregister, S. 437–450