Heide Dienst
Werkstücke
Ausgewählte Aufsätze aus vier Jahrzehnten historischer Forschung in Österreich
(Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 81)
2025, 617 S., zahlreiche Abb.
24 x 17 cm, Gb.
Preis: € 100.00
ISBN 978-3-205-22022-0 (e-book: ISBN 978-3-205-22023-7)
Der Band versammelt die Nachdrucke von 35 Aufsätzen aus Fachzeitschriften, Sammelbänden und Ausstellungskatalogen zu Themen der mittelalterlichen österreichischen Geschichte, besonders zur Zeit der Babenberger, zur Frauengeschichte, teils aus der Pionierzeit ihrer Erforschung, und zur Hexenforschung. Besonderes Augenmerk gilt dabei Fragen der Quellenkunde und den Historischen Hilfswissenschaften mit Schwerpunkt auf der Urkundenforschung, aber auch der Landeskunde und der Kultur- und Alltagsgeschichte. Methodische Abwägung und stets quellen- und überlieferungsbezogene Zugänge gewährleisten, dass auch bei popularisierten Themen jeglichem Wunschdenken eine klare Absage erteilt wird.
Inhalt
Zum Geleit, S. 9–10
Österreich und die Babenberger
Die Dynastie der Babenberger und ihre Anfänge in Österreich, S. 13–37
Österreich zur Zeit des heiligen Leopold, S. 38–48
Markgraf Leopold (Liupolt) und die Salierin Agnes Historische Realität und Ideologisierung im Laufe der Geschichte, S. 49–75
Ostarrichi – Oriens – Austria: Probleme. „österreichischer“ Identität im Hochmittelalter, S. 76–86
Schon wieder ein „Namenstag“? 850 Jahre AUSTRIA. Bemerkungen zum Diplom Kaiser Konrads III. für Klosterneuburg vom 25. Februar 1147, S. 87–100
Osterriche – wieder vor 1000 Jahren. Das Diplom Kaiser Ottos III. vom 29. April 998 – der zweite Beleg für den Namen „Österreich“, S. 101–112
Bemerkungen zur historischen Realität König Ottokars, S. 113–122
Landeskunde, Stadtentwicklung, Kirche
Dominus Sintram Leopoldi ducis ministerialis. Zur Frühgeschichte eines Landgerichtes in Niederösterreich, S. 125–134
Niederösterreichische Pfarren im Spannungsfeld zwischen Bischof und Markgraf nach dem Ende des Investiturstreites, S. 135–175
Zur Frühgeschichte von Krumau am Kamp, S. 176–184
Marktplatz und Stadtwerdung. Die Neuburger Handels- und Handwerkersiedlung (= Korneuburg) von ihrer ersten schriftlichen Erwähnung bis zur Entstehung des Landgerichts, S. 185–195
Tulln zur Babenbergerzeit, S. 196–214
Schriftliche Quellen zur Besiedlungsgeschichte des Waldviertels. Ausgewählte Beispiele, S. 215–232
Schriftliche Quellen über „Hainburg“ aus der Mitte des 11. Jahrhunderts, nebst einem Ausflug ins ausgehende 9. Jahrhundert – Inhalt, Probleme, Fragen, S. 233–254
Das Privileg Kaiser Heinrichs II. für Bischof Berengar von Passau vom 5. Juli 1014. Zur Pfarrgründung in Tulln, S. 255–269
Nova Civitas – die ältesten schriftlichen Quellen, S. 270–273
Hilfswissenschaften und Quellen
Lateinisches Schrifttum im babenbergischen Österreich, S. 277–286
Tradition und Realität. Quellenkritische Bemerkungen zu frühen „Kuenringern“, S. 287–335
Bemerkungen zur spätbabenbergischen und ottokarischen Kanzlei in Österreich und Steier (1198–1278), S. 336–354
Aspekte von Struktur und Mentalität niederösterreichische Bevölkerung im Hochmittelalter: Methoden und Ergebnisse einer EDV-Auswertung der Klosterneuburger Traditionen, S. 355–363
Das „Privileg“ Bischof Konrads II. von Passau für St. Pölten vom 3. Mai 1159, S. 364–379
Identifikatorische Farben in der Diplomatik. Heraldische Farben in Siegelschnüren des 13. Jahrhunderts?, S. 380–388
Frauenforschung
Dominus vir. Von der Herzogin-Markgräfin Agnes und anderen adeligen Frauen des hohen Mittelalters, S. 391–410
Rollenaspekte von Männern und Frauen im Mittelalter in zeitgenössischer Theorie und Praxis, S. 411–427
Frauenalltag in erzählenden Quellen des Spätmittelalters, S. 429–459
Zur Rolle der Frauen in magischen Vorstellungen und Praktiken – nach ausgewählten mittelalterlichen Quellen, S. 460–480
Magie- und Hexenforschung
Magische Vorstellungen und Hexenverfolgungen in den österreichischen Ländern (15. bis 18. Jahrhundert), S. 483–507
Hexenprozesse auf dem Gebiet der heutigen Bundesländer Vorarlberg, Tirol (mit Südtirol), Salzburg, Nieder- und Oberösterreich sowie des Burgenlandes, S. 508–535
Lebensbewältigung durch Magie. Alltägliche Zauberei in Innsbruck gegen Ende des 15. Jahrhunderts, S. 536–565
Hexenprozesse im Landgericht Völs im ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts, S. 566–575
Alltägliches, überliefert durch ein nicht alltägliches Vorkommnis in Eggenburg im Jahre 1705, S. 576–584
Entwicklung, Stand und Probleme der Textaufnahme von österreichischen Zaubereiprozeßakten, S. 585–598
Das sogenannte „Triptychon“ über die Teufelsverschreibungen und den Exorzismus des Johann Christoph Haitzmann, 1677, S. 599–600
Hexenprozesse in österreichischen Ländern – eine Einführung, S. 601–607
Der Vierbergelauf: Quellen und Methoden der Forschung, S. 608–613
Abkürzungen, S. 614–615
Nachwort, S. 616–617