Daniel Luger
Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440–1493)
(Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung
Ergänzungsband 60)
2016, 292 S.
132 s/w-Abb., 24 x 17 cm, Br.
Preis: € 40.00
ISBN 978-3-205-20302-5
Die humanistische Schrift gilt als ein Leitelement der humanistischen Gelehrtenkultur des 15. Jahrhunderts. Während in der Forschung über die Ursprünge und Verbreitung dieser neuen Schriftformen in Italien weitgehend Übereinstimmung herrscht, ist die Rezeption humanistischen Schreibens nördlich der Alpen bislang kaum untersucht.
Die Studie bietet eine paläographische Analyse des spätmittelalterlichen habsburgischen Kanzleischriftgutes samt umfassendem Tafelteil und verknüpft die so gewonnenen Ergebnisse mit anderen, bislang zumeist unverbunden nebeneinander laufenden Forschungssträngen. Durch diesen innovativen Zugang wird erstmals ein humanistisch geprägtes Netzwerk am Hof Kaiser Friedrichs III. deutlich, das sich über dessen gesamte Regierungszeit erstreckte.
Inhalt
Vorwort
Einleitung, S. 11
Zielsetzungen und Forschungsstand, S. 11
- Humanismus
- Die Kanzlei(en) Kaiser Friedrichs III.
- Humanistische Schrift
Quellen, Methoden und Aufbau der Untersuchung, S. 21
Humanismus und humanistische Schriftformen in der Kanzlei Friedrichs III., S. 25
1.Jakob Joel (Ruysch) von Linz (~1411–1450), S. 25
- Quellen
- Bildungs- und Karriereweg
- Jakob Joel von Linz – ein Schüler des Gasparino Barzizza?
2. Michael von Pfullendorf († 1451), S. 35
- Quellen
- Bildungs- und Karriereweg
- Das alter ego Enea Silvio Piccolominis
3. Enea Silvio Piccolomini (1405–1464), S. 49
- Quellen
- Bildungs- und Karriereweg
- Enea Silvio Piccolomini als „Apostel“ der humanistischen Schrift?
4. Humanistische Schriftexperimente in den Jahren 1454/55, S. 64
- Quellen
- Die Melker Reform in der kaiserlichen Kanzlei?
5. Frühhumanistische Kapitalis als diplomatische Auszeichnungsschrift, S. 75
6. Johannes Roth (1426–1506), S. 80
- Quellen
- Bildungs- und Karriereweg
- Ein Brückenbauer zwischen dem kaiserlichen Hof und der humanistisch geprägten Kultur Italiens
7. Die Humanistica als Textschrift in kaiserlichen Diplomen 1468/69, S. 93
8. Johannes Rehwein (~1430–1481), S. 97
- Quellen
- Bildungs- und Karriereweg
- Johannes Rehwein – ein „Kanzleihumanist“?
9. Thomas Prelokar von Cilli (~1421–1496), S. 110
- Quellen
- Bildungs- und Karriereweg
- Thomas von Cilli als praeceptor des Thronfolgers
10. Pietro Bonomo (1458–1546), S. 119
- Quellen
- Bildungs- und Karriereweg
- Ein Triestiner Humanist am habsburgischen Hof
11. Bernhard Perger (~1444–1497), S. 132
- Quellen
- Bildungs- und Karriereweg
- Der „Kanzleihumanist“ Bernhard Perger und sein Verhältnis zu Gräzistik und Naturwissenschaften
Fazit, S. 150
Anhänge, S. 155
Anhang 1: Kanzleivermerke, S. 156
- a. Jakob Joel von Linz
- b. Michael von Pfullendorf
- c. Enea Silvio Piccolomini
- d. Johannes Roth
- e. Johannes Rehwein
- f. Pietro Bonomo
- g. Bernhard Perger
Anhang 2: Einleitung zumköniglichen Gerichtsbuch (1442-1451) von Michael von Pfullendorf, S. 178
Anhang 3: Brief des Johannes Rehwein an einen gewissen Leonardus vom 31. März 1456 aus Wien
Anhang 4: Von Pietro Bonomo mundierte Urkunden, S. 181
Anhang 5: Eigenhändige Briefe Pietro Bonomos, S. 188
Verzeichnis der benützten Archive und Bibliotheken, S. 195
Abkürzungsverzeichnis, S. 199
Siglenverzeichnis, S. 199
Quellen- und Literaturverzeichnis, S. 201
A. Gedruckte Quellen
B. Literatur
Orts- und Personenregister, S. 229
Bildteil, S. 327